Dienstag, 14. Februar 2012

Peking Tag 1

Nachdem ich nun schon mal in China war, musste ich wohl oder übel auch nach Peking. So richtig gefreut habe ich mich nicht, da ich mit Peking eher etwas graues und kommunistisches assoziiert habe. Der Stimmung wegen bildeten wir eine Flug-/Wohn-/Reisegemeinschaft.

So zogen wir am Freitagmorgen um 5.57h los und landeten um ca. 11.23h in Peking.

Neonrote Leuchtreklame und das “Disco”-Schild gegenüber dem Hostel vermittelten einen gewissen St.Pauli-Flair. Die Wände innen waren vollgekritzelt mit Edding und ca. ein Drittel aller Botschaften wiesen darauf hin, dass hier ein Baby gezeugt wurde.

Name des Hostels: “Happy Dragon”.

Die Zimmer waren okay und die Lage gut. Zu Fuß gelangten wir in ca. 20 min zum Platz des himmlischen Friedens, wo wir in der halben Stunde in der wir darauf umherirrten ca. 500 Terabyte an Videomaterial anhäuften. Selbstverstndlich “State of the art” in 3D und HD (übrigens auch die Initialien unseres Hostels).

Ganze Kamerabäume türmen sich auf. Die sollen wohl vor allem verhindern, dass irgendjemand auf eigene Ideen kommt oder gar anfängt nachzudenken.

Allerdings würde ich den Chinesen auch zutrauen, dass sie für jede Kamera einen eigenen Bediensteten haben, der den ganzen Tag auf den Bildschirm guckt. In manchen Restaurants gibt es ja auch pro Stuhl eine Bedienung…

Auf der anderen Straßenseite liegt dann die “verbotene” Stadt in welcher die Kaiser bis 1912 residierten. 1924 wurden die Tore dann der Bevölkerung geöffnet.

Am Südflügel prangt das Portrait von Mao.

Ein Tribut an einen Mann in Folge dessen Herrschaft zig Millionen Menschen ihr Leben verloren und der kulturelle Kostbarkeiten von unschätzbarem Wert zerstören lies.

Offiziell war Maos Werk zu 70% positiv. Das sagt zumindest die Partei. Welches Messinstrument hierbei angesetzt wurde bleibt allerdings geheim.

Treffenderweise hat Mao bei totaler Frontansicht zwar kein Brett aber einen Fahnenmasten vor dem Kopf.

Geht man unter dem Portrait durch das Tor des Himmlischen Friedens, so gelangt man in die verbotene Stadt. Sehr beeindruckend und eine handwerkliche Meisterleistung. Sie wurde in 16 Jahren fertiggestellt in denen teilweise eine Million Sklaven und 100.000 Kunsthandwerker gleichzeitig daran gearbeitet haben sollen.

Nach getaner Besichtigung ging es dann wieder ins Hostel wo sich ein Österreicher -Georg- zu uns gesellte, welcher sich definitiv als Bereicherung herausstellte.

Auch das Hostel war ein wahrer Glücksgriff! Ein Cheeseburger mit Pommes und einem Liter Bier für 50RMB!!! Lecker!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen