Montag, 30. Januar 2012
Hochzeitsmarkt
Die Gerüchte haben sich bestätigt.
Als Händler fungieren die Eltern und Großeltern. Als Ware gibt es wahlweise junge und weniger junge Männer und Frauen die –sehr zum Leidwesen der Familie- noch nicht liiert sind.
Da diese aber noch nicht genug Lebenserfahrung haben, dürfen sie selbst nicht dabei sein. Stattdessen haben die Eltern/Großeltern Steckbriefe dabei auf denen selten ein Bild, manchmal die Größe und immer die Nummer vermerkt ist.
Außerdem werden Vorteile besungen und fast jedes Mal ist das Gehalt sowie das erforderliche Mindestgehalt der/des künftigen Lieben.
Diese Steckbriefe kann man –selbstverständlich gegen ein Entgelt- aufhängen lassen.
Auf Basis dieser Briefe wird dann versucht einen passenden Lebenspartner für das Kind/Enkelchen zu finden. Im Normalfall sind die Briefe laminiert und im DIN A4 Format. Reiche leisten sich schonmal einen A3-Druck, weniger Privilegierte müssen ihr Glück etwas weiter Abseits mit handgeschriebenen Blättern versuchen.
Hat man nicht die Geduld sich jeden einzelnen Zettel durchzulesen, dann kann man einfach zu einem Vermittler gehen, der alle potentiellen Partner schön kompakt auf Karteikarten geordnet hat.
Ist die Auswahl getroffen, so tauscht man Bilder und lobt die Brut in höchsten Tönen. Alles weitere entscheidet sich dann.
Gegen 17.00h werden dann die Segel gestrichen um am folgenden Sonntag wieder mit vollem Elan in die wogende Flut des Hochzeitsmarktes einzustechen.
Ich trenne jetzt übrigens immer die Bilder und das Geschreibse, damit man alle Bilder in Hülle und Fülle angucken kann... Einfach draufdrücken und durchgucken :D
Sonntag, 29. Januar 2012
Hangzhou
Da während Chinese New Year in China absolut nichts los ist und keiner arbeitet konnten wir Praktikanten leider auch nicht zur Arbeit gehen und mussten stattdessen frei machen.
Wir haben die Zeit genutzt um gepflegt zu entspannen und am Mittwoch sind wir dann aufgebrochen um zunächst nach Hangzhou zu gehen. Das ist eine „kleine“ 6 Millionen Stadt in der Nähe von SH in der es einen See gibt und die sehr idyllisch gelegen ist- für chinesische Verhältnisse.
Wir sind also am Mittwoch morgen um 8.00h mit dem Zug losgefahren und nach einer sehr angenehmen Zugfahrt sind wir pünktlich um 9.30h in Hangzhou angekommen, haben uns ein Taxi geschnappt und sind erstmal ins Hostel um unsere Klamotten etc. abzulegen. Das Hostel gehörte der australischen Kette YHA an und ich fühlte mich gleich zuhause. Betten waren ordentlich, die Klimaanlage hat funktioniert und die Lage war zentral. Wir zogen also los und wanderten ersteinmal auf einen Berg, von dem man eine wunderbare Aussicht auf den See und die Stadt hatte. Dann sind wir an den See und wir haben uns gefühlt wie am schwäbischen Meer. in klein das ganze, aber trotzdem sehr entspannend. Abends gabs dann noch ne Licht-Wasser-Feuerwerks-Laser-Show und wir sind um punkt 22.00h total erschöpft von der frischen Luft, von der Bewegung und den Eindrücken ins Bett gefallen.
Guter Tag!
Am nexten Morgen gings dann mit dem Reisebus ins ca 300km entfernte HuangShan, wo die berühmten Gelben Berge sind, nach deren Vorbild auch die schwebenden Berge im Film Avatar gestaltet wurden.
Was wir dort erlebt haben ist nen eigenen Blogeintrag wert, deshalb gibts voerst mal nur die Bilder, bis ich den fertig geschrieben habe.
Bilder sind ja auch viel spannender als Text. wenn ihr draufklickt, dann werden sie übrigens GROß. ALLE!
HuangShan
Samstag, 28. Januar 2012
Sonntag, 22. Januar 2012
Samstag, 21. Januar 2012
Am Samstag mussten wir dann bis 14.00h arbeiten. Dafür bekamen wir die ganze nächste Woche frei, weshalb sich unsere Gegenwehr in Grenzen hielt. Nach der Arbeit bin ich dann direkt mit der Lilly und dem Tillman zum FakeMarket wo ich sage und schreibe 500Y liegen ließ… Allerdings hatte ich nur die Sachen gekauft, die ich von vornerein kaufen wollte und jedes tatsächlich auf den Preis runterbekommen, den ich mir vorgenommen hatte. SO habe ich zum Beispiel einen kleinen Koffer mit Hartschale für 20€ bekommen, den ich gut für den Rückflug brauchen kann ;)
Mein bester Kauf waren Kopfhörer, die mit 25€
Danach gings noch für Lilly und mich weiter zumdas größte Loch rissen, aber sich dennoch auf jeden Fall gelohnt haben.
Abends stand das Perry’s auf dem Programm. Carrefour, wo wir uns je mit einer Notration Barilla eindeckten und uns ein Schokomüsli gönnten.
Heute ist Silvester und überall knallts auch schon herrlich.
Ich habe die frühen Morgenstunden genutzt um meine Wohnung und die Wäsche auf nen saubereres Level zu bringen.
die ein Quadrat bildeten. Es war eine gigantische Handytastatur! Irgendwann kam dann eine Chinesin die auch rein wollte und drückte die Lampen an den Positionen 3,4,3 und 0. Plötzlich glitt die ganze Wand zur Seite und wir konnten eintreten. Wir bestellten unsere Drinks. Ich hatte einen Mojito, der aussah, als ob er frisch aus dem Spülwasser gemixt wurde. Außerdem schwammen 3 Minzblätter drin rum und 2 Brocken Eis. Man könnte jetzt ja sagen, dass die Mojitos in der Bar einfach scheiße sind, aber der Mojito von den anderen sah ganz anders aus und schmeckte auch wie ein Mojito. Ich reklamierte und die Bedienung nahm einfach den guten und meinen Mojito mit, damit der Barkeeper den guten Mojito
Kopieren können sie einfach! kopieren konnte. Und OH Wunder, als sie dann wieder kam hatte sie 2 identische Mojitos in der Hand die beide schmeckten.
Danach gings weiter in Nepali Kitchen, wo ich auch mit Steffi schon war. Zum krönenden Abschluss waren wir dann im „Dr. Beer“
wo es Tische gab, aus deren Mitte ein Zapfhahn ragte. Keiner ging durstig nach Hause.
Samstag, 14. Januar 2012
SH bei Nacht
Meiner Meinung nach ist SH bei Nacht wesentlich reizvoller als am Tag. Tagsüber hat man eigentlich immer einen Grauschleier am Horizont, blauen Himmel oder Sonne sieht man kaum und es sind unendlich viele Menschen unterwegs. Nachts badet man dagegen in einem Meer aus Lichtern, der Himmel ist oft klar und man sieht sogar Mond und Sterne. Auch das Verkehrs- und Fußgängeraufkommen ist nachts um einiges erträglicher als tagsüber.
Mittwoch, 11. Januar 2012
Gesundheit
Da meine Mandeln wieder das Gefühl haben zu kurz zu kommen war ich heute beim Arzt. Allerdings nicht bei einem chinesischen in einem Hinterhof, der mir Fußnägel und Einhornschwanzhaar verschreibt sondern in einer Klinik extra für Ausländer und privilegierte Chinesen. Ich wurde von Frau Dr. Baum behandelt welche in Baden-Baden eine Praxis hatte bevor sie mit Ihrem Mann(Bauingenieur) nach SH zog(findet Mama sicher toll). Trotzdem wusste sie Bescheid und nach einer halben Stunden(davor kaum Wartezeit) wurde ich von einer zuvorkommenden hübschen chinesischen Krankenschwester hinausgeleitet(findet Steffi sicher toll), mit der Gewissheit die 3 Monate hier zu überleben. Zwar werde ich immer wieder zu kämpfen haben aber da kann man nix machen.
Leider wird nie ein normaler Chinese in den Genuss einer solchen Behandlung kommen.
Zusätzlich habe ich mich mit allem möglichen Obst eingedeckt und lass mir jeden Tag 2 frische Säfte direkt vor den Augen zubereiten. Heute gabs Orange-Papaya und Grapefruit-Birne, jeweils frisch entsaftet, allerdings für fast 2 € pro Saft.
Sonntag, 8. Januar 2012
Tage 9 -14
Das Sightseeing nahm kein Ende
und so besuchten wir zusammengefasst u.a. das
Aquarium mit dem größten
Unterwassertunnel
der Welt(155m),
Madame Tassauds Shanghai,
diverse Restaurants und immer wieder verschiedeneShoppingMalls von denen es hier nur so wimmelt. Da die Mäntel wirklich überzeugten, lies gab ich gestern noch einen Anzug mit 2 Hosen in Auftrag. Weil ich der erste Kunde an diesem Tag war(Wers glaubt wird seelig), ging die Verkäuferin sogar von 1435 auf 1000Yuan herunter.Ist zwar relativ viel, aber da der letzte Anzug mittlerweile etwas zu klein ist und ich vielleicht unter Umständen einmal einen Anzug brauchen könnte war ich einfach mal so frei. Gestern Abend gingen wir dann ein letztes mal essen und schossen noch ein paar Fotos. Heute morgen brachte ich dann Steffi zum Flughafen. Dazu nahmen wir den Transrapid und wurden in 3,5 min auf 430Km/h beschleunigt und dann gleich wieder abgebremst. Der Abschied tat weh und ab jetzt bin ich 2,5 Monate auf mich allein gestellt bzw. so frei wie noch nie, wie mein Vater es ausdrücken würde. Ich bin mal gespannt. Ab jetzt werde ich auch nicht mehr in dieser Form Tagebuch führen sondern einfach besondere Eindrücke und Erlebnisse posten, die ich für würdig halte. Ich entschuldige mich außerdem dafür, dass ich noch nicht allzuviele Bilder hochgeladen habe. Das liegt daran, dass es noch nicht so viele gute gibt, da Shanghai vor allem bei nacht besonders eindrucksvoll ist und bisher hatte ich nachts immer Verpflichtungen ;)Tag 8 aus Steffis Sicht
An diesem Morgen gönnten wir es uns einfach auszuschlafen. Lilly und Linda haben Wäsche gewaschen und gemeinsam wollten wir mittags zur Massage gehen. Nachdem Juli einen Termin bei einem Massagestudio ausgemacht hatte, sind wir zum Mittagessen zum Element Fresh gegangen. Dort gab es leckeres Essen und mit vollem Bauch machten wir uns auf zur Massage. Wir entschieden uns für eine Chinesische Massage und wurden gut durchgeknetet. Es hat sehr gut getan sich einfach mal verwöhnen zu lassen. Für eine Stunde Massage haben wir dann ungefähr 16 € bezahlt.
Anschließen haben wir uns von Linda und Lilly verabschiedet
und sind über die Nanjing Road bis zum Bund gelaufen,
wo es sehr schön ist bei Nacht.
Zum Abendessen haben die anderen Beiden Mädels in der Zwischenzeit Essen zusammengestellt und wir haben alle zusammen abendgegessen. Es war sehr lecker nur das Fleisch blieb übrig, da keiner sagen konnte was es war… Weder vom Geschmack noch vom Aussehen her ;)
Tag 7 aus Steffis Sicht
Heute machten wir uns auf den Weg in die French Concession, die noch aus der Besatzungszeit stammt. Es gibt dort schöne Backsteinhäuser und nette Cafés. Das Gründerhaus der Kommunistischen Partei Chinas wurde dort gegründet, und das Gebäude ist heute ein Museum. Also schauten wir uns das auch an. Es war sehr interessant aber man merkte wie einseitig und unkritisch die Geschichte hier gesehen wird. Anschließend schlenderten wir noch ein wenig durch das Viertel, bevor wir uns auf den Weg in das Künstlerviertel machten. Unterwegs knurrte uns der Magen und wir gingen in ein Chinesisches Restaurant. Wir verständigten uns indem wir auf die Bilder zeigten. Das Essen war sehr lecker und es lohnt sich so was einmal auszuprobieren.
Das Künstlerviertel besteht aus kleineren Gassen in denen Restaurants, Shops und Ausstellungsräume verschiedener Künstler sind. Insgesamt sehr sehenswert.
Am Nachmittag probierten wir zum ersten Mal unsere neue Waschmaschine und verwandelten das Zimmer hinterher in einen Trockenraum.
Zum Abendessen gingen wir ins Wagas, ein Restaurant in dem es Pasta gibt. Das Essen hat gut geschmeckt, war aber für chinesische Verhältnisse recht teuer. Am Abend ist Torsten dann nach Hause geflogen.