Montag, 30. Januar 2012

Hochzeitsmarkt

Heute haben wirs ruhig angehen lassen, sind ein wenig durchs Künstlerviertel spaziert und haben danach noch den Hochzeitsmarkt gesucht um einigen Gerüchten auf den Grund zu gehen. Denen zufolge, soll es nämlich einen mehr oder weniger organisierten Handel mit Menschen geben, die im besten Hochzeitsalter oder etwas hinterher sind.
Die Gerüchte haben sich bestätigt.
Als Händler fungieren die Eltern und Großeltern. Als Ware gibt es wahlweise junge und weniger junge Männer und Frauen die –sehr zum Leidwesen der Familie- noch nicht liiert sind.
Da diese aber noch nicht genug Lebenserfahrung haben, dürfen sie selbst nicht dabei sein. Stattdessen haben die Eltern/Großeltern Steckbriefe dabei auf denen selten ein Bild, manchmal die Größe und immer die Nummer vermerkt ist.
Außerdem werden Vorteile besungen und fast jedes Mal ist das Gehalt sowie das erforderliche Mindestgehalt der/des künftigen Lieben.
Diese Steckbriefe kann man –selbstverständlich gegen ein Entgelt- aufhängen lassen.
Auf Basis dieser Briefe wird dann versucht einen passenden Lebenspartner für das Kind/Enkelchen zu finden. Im Normalfall sind die Briefe laminiert und im DIN A4 Format. Reiche leisten sich schonmal einen A3-Druck, weniger Privilegierte müssen ihr Glück etwas weiter Abseits mit handgeschriebenen Blättern versuchen.
Hat man nicht die Geduld sich jeden einzelnen Zettel durchzulesen, dann kann man einfach zu einem Vermittler gehen, der alle potentiellen Partner schön kompakt auf Karteikarten geordnet hat.
Ist die Auswahl getroffen, so tauscht man Bilder und lobt die Brut in höchsten Tönen. Alles weitere entscheidet sich dann.
Gegen 17.00h werden dann die Segel gestrichen um am folgenden Sonntag wieder mit vollem Elan in die wogende Flut des Hochzeitsmarktes einzustechen.

Ich trenne jetzt übrigens immer die Bilder und das Geschreibse, damit man alle Bilder in Hülle und Fülle angucken kann... Einfach draufdrücken und durchgucken :D

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