Sonntag, 8. Januar 2012

Tag 4

Am 4. Tag gingen wir auf den legendären Schneidermarkt, wo man sich praktisch alles anfertigen lassen kann wonach einem der Sinn steht.
Vorher besuchten wir mit Torsten und Lilly die Markthalle, die wir am ersten Tag zufällig entdeckten und liefen ganze 3 mal durch. Das Warenangebot erstreckte sich über Riesenzucchini und Salat in allen Varianten bis hin zu kleinen Haien, Cuttlefish, Hühnern die man selbst schlachten konnte und kleinen Hunden in Käfigen, die aber sicherlich als Haustiere gedacht sind. Wirklich.
Danach gings weiter mit der Metro über 6 Stationen und 3 mal umsteigen für 3Y zum Schneidermarkt.
Der Markt verteilt sich auf 3 Stöcke deren Preislevel sich deutlich unterscheidet. So zahlt man im 1.Stock für einen Kaschmirschal den Freundschaftspreis („my friend“) von 180Y während man denselben Schal im 2. Stock für 80Y angeboten bekommt. Das ganze wird dann runtergehandelt und irgendwann trifft man sich in der Mitte. Steffi und ich ließen uns beide einen Mantel anfertigen, den wir dann am Donnerstag abholen können.
Mittags aßen wir dann bei einem Italiener richtig gute Pasta und Carpaccio.
Gegen Nachmittag gingen wir dann zum World Financial Center um auf der dortigen Skybridge(472m) die Aussicht über ganz Shanghai zu genießen. Unser Ausflug endete allerdings im 91. Stock, wo sich ein gemütliches kleines Restaurant befindet mit fast demselben tollen Ausblick.
Hiernach kaufte ich mir noch ein Handy mit Simkarte und zog zusammen mit Steffi auf die Fakemarkets. Dort gab es Alles zu kaufen. DVDs, Klamotten, Taschen, Koffer, Schmuck, Elektronika etc… Die Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Letzten Endes kauften wir zwar nichts, wurden aber fast verprügelt von einem Händler, dessen Laserpointer(800mW) mich voll und ganz fesselte. Ich machte sogar den Fehler den Preis zu verhandeln. Dieser viel rapide von 950Y über 840Y auf 700Y. Mein Angebot von 500Y wurde allerdings erst angenommen, als mich Steffi aus den Träumen riss und mich wegzerrte. Zum Glück, denn das sind immerhin über 50€ und obwohl man mit dem Laserpointer Luftballons platzen lassen kann und Plastiktüten einfach mal zerschneiden kann, ist es dennoch bedenklich mir eine solche Verantwortung aufzubürden. Der Händler ließ uns allerdings nicht so einfach ziehen und ging noch weiter runter mit dem Preis. Bei 400Y angekommen packte er mich fest am Arm und ich bekam es richtig mit der Angst zu tun. Er lief uns sogar bis zum Ausgang nach wo er es sich dann doch anders überlegte, uns verfluchte und umkehrte.
Abends gingen wir dann noch völlig erschöpft Chinesisch essen, wobei ich lernen musste, was es bedeutet etwas „sehr Scharfes“ zu essen.
Letzten Endes kann man sagen, dass der Tag sehr anstrengend und vor Allem lehrreich war.

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