Sonntag, 29. Januar 2012

HuangShan

Nachdem wir in Hangzhou pünktlich um 9.00h losgekommen waren, dauerte es bis 12.30h, bis der äußerst komfortable Reisebus in Huangshan ankam. Endlich waren wir im richtigen China und nicht mehr in Shanghai.
Das erste was wir dort mitbekamen, war, dass unser Hostel am anderen Ende der Berge war und beschlossen, dass wir einfach in irgendein Hotel gehen. Zufälligerweise, traffen wir eine Chinesin, die Englisch sprechen konnte und die zufälligerweise die Tochter des Busunternehmers war und die zufälligerweise ein Hotel wusste in dem wir übernachten konnten. Statt den offiziellen 608Y zahlten wir 300 direkt an die hilfsbereite Chinesin... Eine Win-Win-Stituation. Im Zimmert angekommen, bestellten wir gleich ein Zustellbett, das ca 5 min später bezogen im Zimmer stand. Leider war es nicht mehr als eine Holzplatte mit 3 Decken drauf. Wir packten alles aus den Rucksäcken, was uns nicht überlebensnotwendig schien und zogen gegen 15.00h los um wenigstens noch ein bisschen was von den Bergen zu sehen.
Wandern auf Chinesisch geht so:

Mit dem Bus hochfahren zur Seilbahnstation.
Mit der Seilbahn hochfahren zum Berg.
Auf den Treppen und gepflasterten Wegen auf dem Berg flanieren.
Mit der Seilbahn wieder runterfahren.
Mit dem Bus wieder runterfahren.

Insgesamt kostet der Spaß dann 19Y für den Bus, 130Y für die Seilbahn und 150Y Eintritt für den Berg.
Wir beschlossen die Wanderung auf den nächsten Tag zu verschieben und einfach die Straße, die wir mit dem Bus hinaufgefahren waren herunterzuwandern. Hört sich ziemlich arm an, war es aber nicht. Alle 20 Minuten fuhr ein Bus und ansonsten war einfach nur Ruhe. Ein sehr schönes und ungewohntes Gefühl, in China einmal Wasser plätschern zu hören und keine Menschen, Autos und Feuerwerk. Die Landschaft war atemberaubend. Anders als alles was ich davor gesehen habe. Und die Luft war total klar, wenn sie nicht gerade vom Diesel eines vorbeifahrenden Busses geschwängert war.
Nach 10km und 2,5h kamen wir wieder in unserem Örtchen an und holten uns InstantNudelsuppe und einen ausreichenden Vorrat an Schlaftrunk. Das Zustellbett benutzten wir als Ablage und ich durfte in Gräbele liegen. :D

Am nächsten Morgen ging es dann um 07.30h los und ab auf den Berg. Oben waren ca 100.000 Chinesen, die Alle unmöglich angezogen waren. Von himalayafesten Hochleistungswanderklamotten über Anzüge bis hin zu Schlafanzügen war Alles dabei, was ein gutes Kaufhaus im Sortiment hat. Das Schuhwerk reichte über Wanderstiefel bis hin zu Hausschuhen, sämtlich aufgerüstet mit Anschnallspikes, die es überall zu kaufen gab.
Statt Wanderpfaden gab es Treppen und befestigte Wege. Es lag eine dünne Schneeschicht und auf 10 Besucher kam ein Bediensteter, der ständig mit einem Reisigbesen versuchte, die Wege vom Schnee zu befreien. Trotzdem waren die Treppen verreist und ich verhalf einem Chinesen zu mindestens 30 weiteren Lebensjahren, indem ich ihn am Arm packte, als er auf einer Eisplatte auf den Stufen ausrutschte. Nach einer Stunde hatten wir genug von den Menschenmassen und davon, sich an besonders guten Aussichtspunkten anstellen zu müssen und wir entschieden uns zur Abfahrt. Die Seilbahn war übrigens von Doppelmayr. Die Aussicht von der Gondel aus war großartig, was die Chinesin die mit uns drin saß vor lauter Angst und Gekreische leider nicht mitbekam. Wir wanderten den gleichen Weg wie am Tag davor wieder zurück. Um 13.00h buchten wir dann den Bus von 15.30h auf 14.00h um. Natürlich hatte genau dieser Bus 1,5h Verspätung und pünktlich um 15.30h gings dann los gen Heimat. 6 Stunden Busfahrt mit lauter schmatzenden, schnarchenden und spuckenden Chinesen. War ganz okay, auch nicht anders als in Deutschland!
um 22.00h war ich dann unter der Dusche,
um 23.00h gingen wir ins Perrys,
um 02.00h(Samstag) gingen wir weiter in einen sog. "Club" (früher "Disco"), das Apartment,
um 04.00h gingen wir weiter in den nächsten sog. "Club", das Hollywood,
um 07.00h gings dann nach genau 24h wieder mal ins Bettchen.
um 12.30h aufstehen, Wäsche waschen, duschen und auf zur Massage...
Chinesische Massage mit ätherischen Ölen und ganz seriös ohne HappyEnd... Herrlich!!!

Mittlerweile habe ich mich eingelebt und an SH gewöhnt.

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